Spirits
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Als der MAKER das Universum mit all seinen Welten und Sonnen schuf (Astronomie ist eine hoch entwickelte Wissenschaft in Greenland), erschuf er zuerst alles in Paaren:
Welten und Sonnen, Rechts und Links, Ursache und Wirkung, Schauspieler und Kritiker, Feuer und Wasser.
Das hielt er aber nicht lange durch. Später, als er dann die Lust verloren hatte, und zum uninteressanten Kleinkram kam, erschuf er manchmal sogar nur ein Exemplar einer Spezies, oder gleich drei, oder er erschuf das zweite erst eine ganze Weile später.
Letzteres ist übrigens der Grund, warum sich in manchen Gattungen Männchen und Weibchen extrem in ihrem Wesen unterscheiden und oft für den anderen gänzlich unverständlich sind - aber auch, warum sich manche Geschöpfe dann doch lieber eingeschlechtlich vermehren.
Also noch einmal:
der MAKER erschuf am Anfang von jeder Gattung zwei Exemplare, weil ihm

  1. nach der Schaffung der Zeit selbige bald reichlich lang wurde und
  2. er es konnte.

Es wäre ihm natürlich leichtgefallen, die Zeit wieder abzuschaffen, aber das war ihm wohl zu einfach. Man merkt: Die Greenlander sind eines der Völker, die ihren Weltenschöpfer noch nicht mit dem Fluch der Vollkommenheit belegt haben. Danach führte er den Zufall und den freien Willen ein - und damit war es vorbei mit der Ruhe und der Ordnung.
Und (fast) das einzige was der MAKER seit damals tut, ist sich zurückzulehnen (ihm wird auch die Erfindung der Hängematte und des Schaukelstuhls zugeschrieben) und zuzusehen, was denn da so vor sich geht.
Aber wieder zurück zu den Spirits. Nachdem die erschaffenen Wesen und Naturgewalten eine ziemlich lange Ewigkeit nach dem Prinzip

"Do what thou whilt!"
(Macht doch was ihr wollt!)

gelebt hatten, dem einzigen Gesetz, das der MAKER seinen Geschöpfen je verkündet hat - vermutlich in einer ziemlich schlechten Laune - wurden sie des ewigen Wirrwarrs einfach müde. Sie berieten sich eine Zeit lang und beschlossen schließlich und endlich für jede Art einen Anführer zu bestimmen, einen, der die Ordnung aufrechterhalten sollte und der sie gegenüber den anderen vertreten würde.
Erstaunlicherweise rissen sich einige regelrecht um das Amt. Einige Arten wählten ihre Vertreter demokratisch (die Winde), bei anderen setzte sich der Stärkste (Büffel) oder der Schlaueste (Fuchs) durch, und bei wieder anderen mußte das Los (Kranich) darüber entscheiden, doch am Ende hatte jede Art auf die eine oder andere Weise ihren Anführer bestimmt.
Aus diesen Repräsentanten wurden im Laufe der Zeit die Spirits, die Fürsten der Tiere und der Naturgewalten. Und diese sind es, mit denen man es täglich zu tun hat, nicht der MAKER - obwohl dieser immer die letzte Zuflucht der Gläubigen ist, wenn alles andere versagt.
Wie bereits erwähnt, hat nicht nur so gut wie alles was da kreucht und fleucht einen Spirit, sondern auch die verschiedenen Naturgewalten. Jedem Fluß, jedem Wald, und jedem See kann ein solcher innewohnen. Es gibt auch einen Spirit des Feuers, des Regens und des Windes und noch viele, viele andere. Und das nur, weil die anderen Dinge nicht hinten anstehen wollten. "Wo kämen wir denn da hin," fragten sie, "wenn nur Tiere einen Spirit hätten?".
Viele Dinge konnten sich aber nicht einigen - einigen war es auch egal - und so kommt es, das jeder Wald seinen eigenen Spirit hat und jeder Fluß, aber das es nur einen Feuerspirit und einen Windspirit gibt. Manche wollten auch gar keinen - dem MAKER sei Dank gibt es keine Erdspirits. Vielleicht haben die Steine aber auch nur noch nicht mitgekriegt, was los ist - Felsen waren noch nie für ihre schnelle Auffassungsgabe bekannt...
Die meisten Spirits haben landishe Namen, da es sich um einheimische handelt. Nur wenige der Deira-Spirits haben den Exodus mitgemacht.